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Buchbesprechung: "Le destin des Lévriers" Autor:
Xavier Przezdziecki
Eine Besprechung vor allem in Hinblick auf seine Abhandlung des
Sloughi
von Gabriele Schröter
hier
gibt es die Druckversion, 6 Seiten (öffnet sich in einem
neuen Fenster)
- Einleitung
- Kynologie und Windhunde
- der Sloughi
- Abgrenzung von Saluki, Sloughi und Azawakh
- Der afrikanische Sloughi und der Europäische
- Schluss und Bezugsmöglichkeiten des Buches
Dies ist ein Buch, das ich vor allem wegen
seiner zahlreichen und sonst nirgendwo zu findenden Abbildungen
schätze. Sie sind leider nicht nummeriert, aber ich habe
mir die Mühe gemacht, sie zu zählen: neben 15 Tabellen
(eine davon in den Anmerkungen) finden sich 14 schwarz-weiss
Photos und fünf farbige, z. T. ganzseitige Photos, die
im Grossen und Ganzen heutige Windhunde zeigen. Wichtig sind
aber die 96 Abbildungen von künstlerischen Windhunddarstellungen
aus frühester und geschichtlicher Zeit (sieben davon
in den Anmerkungen). Daneben gibt es auch noch 12 farbige
künstlerische Darstellungen, z. T. zeitgenössisch;
alles in allem also 127 Abbildungen bei einem Gesamtumfang
von 376 Seiten.
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Abgesehen von der Tatsache, dass es leider nur in französischer
Sprache vorliegt, hat es aber auch sonst seine Eigenwilligkeiten.
Der chronologische Zugriff des ersten Teils ist noch herkömmlich
und geht von der Vorgeschichte (die Ägypten hier mit
einschliesst) über die Antike (Griechen, auch deren frühe
Stämme, Römer, aber auch Skythen und römische
Eroberungsgebiete wie England) zu den 'aktuellen', heutigen
Windhunden. Diese erforscht Przezdziecki (im weiteren mit
XP abgekürzt) zunächst nach der Geschichte der 'Typen'
- und hier setzt seine eigenwillige Auffassung ein:
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Typ Afrika, |
Typ Asien, |
Typ Irish Wolfhound, |
Typ Barsoi. |
Dann geht er der Geschichte der Rassen nach: |
a) Cirneco dell'Etna - Podenco - Windhund von Malta, |
b) Greyhound, |
c) Chart, polnischer Windhund, |
d) Galgo, |
e) Italienisches Windspiel, |
f) Whippet, |
g) Afghanischer Windhund, |
h) Magyar Agar, |
i) Deerhound.
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Uns interessiert hiervon der 2., der sogenannte
asiatische Typ (S. 137 - 138) und dann das zugehörige
Kapitel aus dem Abschnitt der Geschichte der Rassen. Die von
XP gewählt Reihenfolge ist dabei nicht zu erklären.
Die Rassen sieht XP in folgender Weise aus den Typen entwickelt:
der afrikanische Typ, führt zu den unter a) aufgeführten
Rassen, der asiatische Typ zu den Rassen unter b) bis h),
der Irish Wolfhound führt schliesslich noch zu der Bildung
der Rasse des Deerhound. Der Barsoi ist in sich ein vielfältiger
aber abgeschlossener Typ.
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Besonders strittig ist aber seine Auffassung von
einer eigenen 'Spezies Windhund', dem 'Canis Graius', kurz 'Graioiden'
genannt, der für ihn vor dem Auftreten einer anderen Haushundform
nachzuweisen ist und somit als eigene Spezies postuliert wird.
(vgl. auch die Tafel auf S.11 zum Auftreten der Windhunde im
Verlauf der Evolution). |
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Mouflonjagd, (aus "Le destin des Lévriers",
Seite 15) |
Der 2. Teil des Buches befasst sich mit dem Thema 'Kynologie
und Windhunde', zunächst der Erklärung der Begriffe,
der Organisationen mit Eintragungszahlen in das französische
Zuchtbuch (mit Tafel), einer Tafel zur 'Evolution der 'Graioiden
Spezies' (d.h. der Zahlenentwicklung in den vorhandenen Windhundrassen)
und zum Sport mit Windhunden, auch mit Tafelübersichten.
Das 2. Kapitel trägt hier den Titel 'Kynologische Besonderheiten
der Graioiden, wobei es um Körperpartien geht wie z.B.
'Kopf und Hals', 'Unterlinie' aber auch 'Zähne', 'Sehvermögen
und Jagdweise', 'Physiologie' (gemeint ist das Herzkreislaufsystem
und die Atmungsorgane), 'Seele', 'Gangarten', 'Schnelligkeit',
aber auch um das Geschlechtsgepräge. Alles ist mit Skizzen
verdeutlicht. |
Im 3. Kapitel kommt XP wieder auf die Erforschung der Ursprünge
zurück, diesmal bezüglich der Theorien, die darüber
seit dem 19. Jahrhundert existieren: Die Abstammung vom Schakal,
vom Pariahhund, vom Wolf, und 'direkt aus der Natur', was natürlich
die Graioiden sind. |
Kapitel 4 kehrt zu den Typen zurück. Nach einem kurzen
Paragraphen über die Vorgeschichte des Haushunds - ohne
die 'Graioiden' - kommt er zu den Windhunden, eben den Graioiden.
Zu diesem Typ kann er (§2) keinen gemeinsamen Vorfahren finden
und unterteilt dementsprechend nach den Herkunftsgebieten in
den afrikanischen und asiatischen Typ, die etwa gleichzeitig
aufgetaucht seien und somit die ältesten Typen sind. Darauf
folgt 'mehrere Jahrtausende' später (S. 241) der 'Irish
Wolfhound Typ' und noch weitere 1000 Jahre später schliesslich
der Barsoityp. |
Bevor ich zusammenfassend die Aussage zum Asiatischen Typ
aus dem 1. und 2. Teil des Buches bespreche, möchte ich
noch vorwegnehmen, was das Buch im Weiteren bietet. Das letzte,
5., Kapitel des 2. Teils befasst sich mit dem Schutz des Windhundes,
der Erhaltung der "Spezies Windhund", was ihm sehr am Herzen
liegt, so dass er auch organisatorische kynologische Konsequenzen
fordert. |
Der 3. Teil des Buches besteht aus Anhängen:
- Die Abhandlung des Arrian (2. Jahrhundert nach Chr.) über
die Jagd (in Französisch), der eine Biographie dieses
Autors vorausgeht.
- Dann finden wir das Cynegeticon des jüngeren Xenophon,
auch in französisch, mit Anmerkungen zur Übersetzung
aus dem Griechischen und zum Inhalt.
- Danach findet sich die 'Allgemeine Dokumentation', praktisch
Anmerkungen zu seinen eigenen Ausführungen in Teil
I und II des Buches, die ausser Worterklärungen auch
noch etliche weitere Abbildungen enthalten
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Den Schluss bilden:
- das Verzeichnis der zitierten Autoren,
- die Bibliographie (2 Seiten),
- die Liste der Abbildungsherkunft (mehr als 4 Seiten!)
- 6 Karten (Nordafrika und der Vordere Orient im 6. Jahrtausend
vor Chr., das gleiche Gebiet im 5. bis 3. Jahrtsd.v.Chr.,
sowie im 2. Jahrtsd. v. Chr., die indoeuropäische Völkerwanderung,
die Verbreitung der Kelten und das römische Kaiserreich
und schliesslich der Ferne Osten)
- die seinerzeit (1981)neuesten FCI Standards von 16 Rassen:
A, Az, B, ChP, Cirneco, D, Ga, G, IW, MA, Wi, PH, Pod (gemeint
ist der Pod.Ib.), S, Sl und Wh [Anm. d. Red.: in der neuen
Auflage sind alle Standards auf dem neuesten Stand gebracht]
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UND NUN ZUM SLOUGHI,
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Nitouche de Mountouchet de la Horde d'Or (aus "Le
destin des Lévriers", Seite 251) |
der natürlich nur einen Bruchteil des ganzen Buches
einnimmt, obschon er dem Autor mit Sicherheit am Herzen liegt,
da er selbst Sloughis gezüchtet hat (Zwingername: DE
LA HORDE D'OR, vgl. Photo S. 251). Im IV. Kapitel des I. Teils,
der Geschichte der Typen, sind dem 'Asiatischen Typ' zwei
Seiten gewidmet, auf denen XP zu dem Ergebnis kommt, dass
der Saluki als heutiger Repräsentant dieses Typs direkt
vom keltischen Vertragus abstammt. Vertragus ist die lateinisch/römische
Bezeichnung für den Ouertragus der Kelten, für einen
Windhund, den die keltischen Stämme auf ihren Völkerwanderungen
aus den Gebieten des heutigen Frankreich und Deutschland im
5. bis 3. Jahrhunder v. Chr. kennenlernten im Gebiet zwischen
dem heutigen Ungarn bis Rumänien und Anatolien, ja Syrien.
Mit ihnen kam also der Saluki in den Okzident, genauer wohl
den Nahen Osten bzw. den östlichen Mittelmeerraum im
letzten vorchristlichen Jahrhundert, schon damals sowohl in
der befederten als auch in der glatthaarigen Variante, wie
XP Arians Abhandlung entnimmt. Mit den Eroberungen während
der islamischen Glaubenskriege im 7. Jahrhundert und vor allem
der Festigung dieser Eroberung durch starke arabische Einwanderung
in dieses ursprünglich von Berbern bewohnte Gebiet wurde
der Saluki ins nördliche Afrika verbracht. Zunächst
kam er nur in den Teil, der sich entlang der Mittelmeerküste
erstreckt, und verbreitete sich von da aus ins Landesinnere.
Im Gegensatz zu den nomadisch gehaltenen Salukis, die durch
ihre isolierte und auf die Jagd angewiesene Lebensweise rein
gehalten wurden, kam es bei den sesshaften Bewohnern im Landesinnern
dann zu Einkreuzungen von Wachhunden, um einen effektiveren
Einsatz gegen Tiere gewährleisten zu können, die
das Vieh bedrohten (Schakal, Wildschwein, Raubkatzen). Als
im Vorsaharagebiet Mitte des 19. Jahrhunderts General Daumas
diese Sloughis entdeckte, waren sie, so XP, gar nicht mehr
reine Vertragi und schon gar keine Vertreter des Asiatischen
Typs.
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Für XP unterscheiden sich Saluki und Sloughi - rein sprachlich
sicherlich zu Recht - nur regional und durch das Haarkleid.
Überspitzt könnte man formulieren: für ihn ist
der Sloughi eine bastardisierte Form des Kurzhaarsalukis. |
Am Ende werden dann noch die Azawakh der Touareg erwähnt.
Sie können es laut XP an Schönheit z. T. mit den schönsten
Salukis aufnehmen, sofern sie vom linken Nigerufer kommen (die
vom rechten Ufer sind zu sehr mit örtlichen Dorfhunden
durchkreuzt). Sie seien aber zahlenmässig in Europa zu
gering vertreten, um eine gründliche Einschätzung
vornehmen zu können. |
Im II. Hauptteil des Buches, im dortigen Kapitel über
die Typen wird von S. 246 - 251 der asiatische Windhundtyp
ausführlich besprochen. Es gibt dabei folgende acht Unterteilungen:
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a) die Notwendigkeit der Identifikation: |
durch die oben besprochenen Einkreuzungen ist die Reinheit
des Typs gefährdet. Skelettfunde und Artefakte aus Zentralasien
(u. a. Tepe Gawra) ist für XP hinreichend bewiesen, dass
der asiatische Typ noch der gleiche ist wie vor 6000 Jahren.
Er glaubt damit sei auch eine seriöse Basis vorhanden
für eine Unterscheidung von Canis graius asiaticus von
canis graius getulus (der afrikanische Windhundtyp, benannt
nach dem nordafrikanischen Stamm der Gaetuler).
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b) Terminologie: |
Hier geht es um die Abgrenzung von Saluki, Sloughi und Azawakh.
Da in dem riesigen Verbreitungsgebiet des asiatischen Windhundtyps
einzig die Jagdeffektivität zählt, finden sich alle
Varietäten des Haarkleides, auch Mischformen, und niemand
denkt sich etwas dabei. |
XP vertritt die Ansicht, dass von der westlichen Welt nach
Haarunterschieden - unterschieden wird - nach Länge und
Farbe, da die Jagd hier kein Kriterium ist.
- Als Saluki wird also hauptsächlich der 'befranste'
Windhund angesehen mit Herkunft aus dem Nahen Osten, auch
wenn einige wenige 'smooths' auftreten und vom Standard
mit 'abgedeckt' werden.. Die Salukis Russlands werden dort
als 'Tazi' bezeichnet und entstammen den zentralasiatischen
Sowjetrepubliken (1981 geschrieben), haben aber den gleichen,
wenn auch ausführlicheren Standard.
- Glatthaarige Windhunde, theoretisch ohne weiss würden
als Sloughi bezeichnet,
- glatthaarige, aber mit weiss, als Azawakh.
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Eigentlich, so XP, müsste für diese drei Rassen
ein Standard für einen 'Windhund Asiens' reichen, mit detaillierten
Unterschieden in der Beschreibung des Haakleids. Dann würde
man gewahr, dass der Azawakh die 'reine Wiedergabe' des glatthaarigen
Saluki sei. |
Auf den Sloughi dagegen, durch wiederholte Kreuzungen in
der Vergangenheit verändert, könne ein solcher Standard
nicht ohne Weiteres passen. Dafür würde man einen
Übergangsstandard brauchen, damit dann eine 'Sanierung'
realisiert werden könne.
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c) Erhaltung/Fortbestand des Typs in Asien: |
Für den asiatischen Saluki sieht er den Lebensraum zwar
schrumpfen, hofft aber auf einen Erhalt der Jagd, zumindest
als Sport.
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d) Der afrikanische Sloughi und der Europäische: |
In diesem längsten Abschnitt des Kapitels wiederholt
XP noch einmal, dass aufgrund der Sesshaftigkeit der Sloughi
in Nordafrika als reiner Typ nur auf die nomadischen Reiter
beschränkt gewesen sei. Die bäuerliche Bevölkerung
habe immer zu viele Raubtiere abwehren müssen. Zwar bekamen
die mit Wachhunden gekreuzten bäuerlichen Sloughi immer
wieder Blutauffrischung von reinblütigen Sloughi während
der sommerlichen Transhumanzen genannten regelmässigen
Wanderungen der Nomaden nach Norden (z. Zt. der Dattelreife),
aber danach seien auch immer wieder Wachhunde eingekreuzt worden.
Er bezieht sich jedoch vor allem auf Algerien, wie vor ihm General
Daumas und Charles Garnier, denen auch der Sahara-nähere
Windhund als der edlere erschien. Weil diese Gebiete aber damals
sehr unzugänglich waren, rekrutierte sich der Beginn der
Rasse in Europa aus den unedleren der zugänglicheren Küstengebiete.
Erst in den 1930ern, mit der Motorisierung, drang man auch in
die Sahara vor und entdeckte Sloughis, die anders waren als
die in Frankreich. |
Im Norden Marokkos dagegen gab es 'nahe am Blut' stehende
(also mischblütige) Sloughi, die leicht zu finden waren,
mit kräftigen Knochen, überladener Vorderhand, kurzem
Hals, einem zu kräftigen Kopf, die aber trotzdem einige
typische Eigenschaften hatten. |
Der Zustand der französischen Zucht liess
in den Züchtern den Wunsch aufkommen, den Bestand durch
Verwendung der neuen Entdeckungen aufzubessern, und man schuf
1938 einen neuen Standard, den 3. des Jahrhunderts. Man hätte
besser den Sloughi der Nomaden als Idealtyp beibehalten sollen,
meint XP, er war aber zu unbekannt und der marokkanische war
leicht zugänglich, sofort verfügbar und gegenüber
den vorhandenen europäischen Tieren allemal eine
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Idealzeichnung des Sloughi von 1979, (aus "Le destin
des Lévriers", Seite 325) |
Verbesserung. Dieser Standard, ausgerichtet nach dem 'nahe dem
Blut stehenden', vollblut-nahen Vorbild, hatte jedoch nur eine
begrenzte Wirkung, weil bald der II. Weltkrieg ausbrach. Die
Realität danach war hart. 1954 wurde in Algier eine Hunderennbahn
eröffnet: von Marokko bis zur Sahara wurde versucht, Sloughis
zusammenzutrommeln, um eine Mannschaft zusammenzubekommen. Da
wurde das Ausmass der Seltenheit und des Qualitätsdefizits,
der Bastardisierung deutlich. Heute ist der vollblütige
Sloughi praktisch aus Nordafrika verschwunden, von dem Mischbestand
gibt es noch einige. Die Modernisierung des Maghreb und die
Ausbreitung der Wüste brachte mit dem Ende des Nomadentums
auch das des Sloughi. |
Im 19. Jh. begann in Frankreich und den Niederlanden die Zucht
mit Sloughis aus den verschiedensten Herkunftsgebieten. Sie
vegetierte dahin bis 1970, als es noch etwa 150 Exemplare von
etwa 25 % Reinrassigkeit gegeben haben soll, grosszügig
bewertet, da sie die Azawakh noch einschloss. Zuchtrüden
wurden von den sich auf den 1938er Standard berufenden kynologischen
Organisationen empfohlen. Ziel war nur, die Anzahl zu erhöhen,
die Kynologie wollte Mitglieder, die Züchter Käufer.
Man gab sich den Anschein der Wissenschaftlichkeit und mass
die in Frankreich vorhandenen Sloughi und folgerte daraus ein
wissenschaftliches Mittel, das dann den Idealtyp ergab, für
XP eine Karikatur des Jahrtausende alten Typs. Die neue Lehre
verkündete, dass sich eben alles weiterentwickele, Menschen
wie Tiere, den alten Typ wiederfinden zu wollen sei eine naive
Illusion. |
Inzwischen (1981) hat sich die Zahl vervierfacht, aber sie
sagt über den qualitativen Stand der Rasse nichts aus,
und darüber müsste eine kynologische Organisation
Auskunft geben können, wenn sie kompetent wäre. Seit
1977 gibt es in Frankreich eine Arbeitsprüfung für
Windhunde, selbst für Windspiele. Bis 81 hat sie noch kein
Sloughi bestanden - das sei Aussage genug, so XP. |
Die Rennbegeisterung der Nachbarländer, besonders Deutschlands,
stelle aber eine erfreuliche Rückbesinnung auf die Leistung
dar, die sich positiv auf die Zucht auswirkt, so dass die Hunde
von dort schon wieder zu dem oben erwähnten gemeinsamen
Standard zurückführten. |
Aktuell herrsche eine grosse Heterogeneität vor, was
u.a. auch an dem Geist liegt, der in der Kynologie herrscht
(besonders schlimm verdeutlicht an der Illustration zum französischen
Standard von 1979, in den Anmerkungen auf S. 325 wiedergegeben).
Heilungsmöglichkeit sieht XP nur durch Blut aus Asien,
bevor es auch dort zu spät sei. 1981habe es zwar einen
neuen FCI Standard gegeben, er erhofft sich aber einen Standard,
der endlich von der Wissenschaft her die Rasse wieder in Ordnung
bringt. So wie es jetzt steht, gibt es zwar den einen oder
anderen korrekten Sloughi, aber als Gruppe sind die westlichen
Sloughis nicht repräsentativ für den asiatischen
Typ.
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e) Der asiatische Typ im tropischen Afrika: |
Hier geht es nur um den Azawakh |
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f) Der westliche Saluki als Repräsentant des Typs |
Auch für den Saluki wünscht XP sich einen ausführlicheren
genaueren Standard als den englischen, der in Frankreich wenigstens
durch einen Kommentar ergänzt worden sei!
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g) Masse/Proportionen der typischen Charakteristika: |
Die hier aufgeführten Zahlen (in den Anmerkungen mit
einer mit Masszahlen gefüllten Vergleichstabelle für
Kopflänge, Kopfumfang und Verhältnis von Umfang
zu Länge bei PH, S, B und IW ergänzt) entsprechen
sehr oft den Beschreibungen aus dem Salukistandard.
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h) Nachfahren, Abkömmlinge des Asiatischen Typs: |
Hier wird kurz die Entwicklung zu Greyhound, Chart Polski,
Galgo, Whippet, Afghanischem Windhund, Italienischem Windspiel
und unbekannteren 'Schlägen') beschrieben.
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Insgesamt verleiht XP seiner Meinung zur
schlechten Wirkung kynologischer Organisationen besonders
auf die Windhunde Ausdruck. Dies ist in manchen Bereichen
sicher nachvollziehbar, aber seine biologischen Ansichten
bzw. Postulate sind recht haaresträubend und machen unwillkürlich
auch - wohl zu unrecht - skeptisch gegenüber dem, was
er im Übrigen schreibt. Mit dieser Hintergrundinformation
kann man aber über historische Hintergründe, Entwicklungen
und Zusammenhänge aus seinem Text und vor allem aus den
Abbildungen viel erfahren.
Buch: Xavier Przezdziecki, 'Le Destin des Lévriers'
(Das Schicksal der Windhunde), erschienen 1984, ohne Ort,
im Verlag EDICA, ISBN 2-904304-04-5. Preis: SFr 60,00
nicht über den Buchhandel erhältlich, entweder
über den Windhundfreund
oder direkt
in Frankreich.
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