vom: 2.5.2001
 

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Buchbesprechung: "Le destin des Lévriers" Autor: Xavier Przezdziecki

Eine Besprechung vor allem in Hinblick auf seine Abhandlung des Sloughi

von Gabriele Schröter

Druckversionhier gibt es die Druckversion, 6 Seiten (öffnet sich in einem neuen Fenster)

  1. Einleitung
  2. Kynologie und Windhunde
  3. der Sloughi
  4. Abgrenzung von Saluki, Sloughi und Azawakh
  5. Der afrikanische Sloughi und der Europäische
  6. Schluss und Bezugsmöglichkeiten des Buches

Dies ist ein Buch, das ich vor allem wegen seiner zahlreichen und sonst nirgendwo zu findenden Abbildungen schätze. Sie sind leider nicht nummeriert, aber ich habe mir die Mühe gemacht, sie zu zählen: neben 15 Tabellen (eine davon in den Anmerkungen) finden sich 14 schwarz-weiss Photos und fünf farbige, z. T. ganzseitige Photos, die im Grossen und Ganzen heutige Windhunde zeigen. Wichtig sind aber die 96 Abbildungen von künstlerischen Windhunddarstellungen aus frühester und geschichtlicher Zeit (sieben davon in den Anmerkungen). Daneben gibt es auch noch 12 farbige künstlerische Darstellungen, z. T. zeitgenössisch; alles in allem also 127 Abbildungen bei einem Gesamtumfang von 376 Seiten.

Abgesehen von der Tatsache, dass es leider nur in französischer Sprache vorliegt, hat es aber auch sonst seine Eigenwilligkeiten. Der chronologische Zugriff des ersten Teils ist noch herkömmlich und geht von der Vorgeschichte (die Ägypten hier mit einschliesst) über die Antike (Griechen, auch deren frühe Stämme, Römer, aber auch Skythen und römische Eroberungsgebiete wie England) zu den 'aktuellen', heutigen Windhunden. Diese erforscht Przezdziecki (im weiteren mit XP abgekürzt) zunächst nach der Geschichte der 'Typen' - und hier setzt seine eigenwillige Auffassung ein:

Typ Afrika,
Typ Asien,
Typ Irish Wolfhound,
Typ Barsoi.
Dann geht er der Geschichte der Rassen nach:
a) Cirneco dell'Etna - Podenco - Windhund von Malta,
b) Greyhound,
c) Chart, polnischer Windhund,
d) Galgo,
e) Italienisches Windspiel,
f) Whippet,
g) Afghanischer Windhund,
h) Magyar Agar,

i) Deerhound.

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Uns interessiert hiervon der 2., der sogenannte asiatische Typ (S. 137 - 138) und dann das zugehörige Kapitel aus dem Abschnitt der Geschichte der Rassen. Die von XP gewählt Reihenfolge ist dabei nicht zu erklären. Die Rassen sieht XP in folgender Weise aus den Typen entwickelt: der afrikanische Typ, führt zu den unter a) aufgeführten Rassen, der asiatische Typ zu den Rassen unter b) bis h), der Irish Wolfhound führt schliesslich noch zu der Bildung der Rasse des Deerhound. Der Barsoi ist in sich ein vielfältiger aber abgeschlossener Typ.

Besonders strittig ist aber seine Auffassung von einer eigenen 'Spezies Windhund', dem 'Canis Graius', kurz 'Graioiden' genannt, der für ihn vor dem Auftreten einer anderen Haushundform nachzuweisen ist und somit als eigene Spezies postuliert wird. (vgl. auch die Tafel auf S.11 zum Auftreten der Windhunde im Verlauf der Evolution).
Mouflonjagd
Mouflonjagd, (aus "Le destin des Lévriers", Seite 15)
Der 2. Teil des Buches befasst sich mit dem Thema 'Kynologie und Windhunde', zunächst der Erklärung der Begriffe, der Organisationen mit Eintragungszahlen in das französische Zuchtbuch (mit Tafel), einer Tafel zur 'Evolution der 'Graioiden Spezies' (d.h. der Zahlenentwicklung in den vorhandenen Windhundrassen) und zum Sport mit Windhunden, auch mit Tafelübersichten. Das 2. Kapitel trägt hier den Titel 'Kynologische Besonderheiten der Graioiden, wobei es um Körperpartien geht wie z.B. 'Kopf und Hals', 'Unterlinie' aber auch 'Zähne', 'Sehvermögen und Jagdweise', 'Physiologie' (gemeint ist das Herzkreislaufsystem und die Atmungsorgane), 'Seele', 'Gangarten', 'Schnelligkeit', aber auch um das Geschlechtsgepräge. Alles ist mit Skizzen verdeutlicht.
Im 3. Kapitel kommt XP wieder auf die Erforschung der Ursprünge zurück, diesmal bezüglich der Theorien, die darüber seit dem 19. Jahrhundert existieren: Die Abstammung vom Schakal, vom Pariahhund, vom Wolf, und 'direkt aus der Natur', was natürlich die Graioiden sind.
Kapitel 4 kehrt zu den Typen zurück. Nach einem kurzen Paragraphen über die Vorgeschichte des Haushunds - ohne die 'Graioiden' - kommt er zu den Windhunden, eben den Graioiden. Zu diesem Typ kann er (§2) keinen gemeinsamen Vorfahren finden und unterteilt dementsprechend nach den Herkunftsgebieten in den afrikanischen und asiatischen Typ, die etwa gleichzeitig aufgetaucht seien und somit die ältesten Typen sind. Darauf folgt 'mehrere Jahrtausende' später (S. 241) der 'Irish Wolfhound Typ' und noch weitere 1000 Jahre später schliesslich der Barsoityp.
Bevor ich zusammenfassend die Aussage zum Asiatischen Typ aus dem 1. und 2. Teil des Buches bespreche, möchte ich noch vorwegnehmen, was das Buch im Weiteren bietet. Das letzte, 5., Kapitel des 2. Teils befasst sich mit dem Schutz des Windhundes, der Erhaltung der "Spezies Windhund", was ihm sehr am Herzen liegt, so dass er auch organisatorische kynologische Konsequenzen fordert.

Der 3. Teil des Buches besteht aus Anhängen:

  • Die Abhandlung des Arrian (2. Jahrhundert nach Chr.) über die Jagd (in Französisch), der eine Biographie dieses Autors vorausgeht.
  • Dann finden wir das Cynegeticon des jüngeren Xenophon, auch in französisch, mit Anmerkungen zur Übersetzung aus dem Griechischen und zum Inhalt.
  • Danach findet sich die 'Allgemeine Dokumentation', praktisch Anmerkungen zu seinen eigenen Ausführungen in Teil I und II des Buches, die ausser Worterklärungen auch noch etliche weitere Abbildungen enthalten

Den Schluss bilden:

  • das Verzeichnis der zitierten Autoren,
  • die Bibliographie (2 Seiten),
  • die Liste der Abbildungsherkunft (mehr als 4 Seiten!)
  • 6 Karten (Nordafrika und der Vordere Orient im 6. Jahrtausend vor Chr., das gleiche Gebiet im 5. bis 3. Jahrtsd.v.Chr., sowie im 2. Jahrtsd. v. Chr., die indoeuropäische Völkerwanderung, die Verbreitung der Kelten und das römische Kaiserreich und schliesslich der Ferne Osten)
  • die seinerzeit (1981)neuesten FCI Standards von 16 Rassen: A, Az, B, ChP, Cirneco, D, Ga, G, IW, MA, Wi, PH, Pod (gemeint ist der Pod.Ib.), S, Sl und Wh [Anm. d. Red.: in der neuen Auflage sind alle Standards auf dem neuesten Stand gebracht]
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UND NUN ZUM SLOUGHI,

 

Nitouche de Mountouchet de la Horde d'Or
Nitouche de Mountouchet de la Horde d'Or (aus "Le destin des Lévriers", Seite 251)

der natürlich nur einen Bruchteil des ganzen Buches einnimmt, obschon er dem Autor mit Sicherheit am Herzen liegt, da er selbst Sloughis gezüchtet hat (Zwingername: DE LA HORDE D'OR, vgl. Photo S. 251). Im IV. Kapitel des I. Teils, der Geschichte der Typen, sind dem 'Asiatischen Typ' zwei Seiten gewidmet, auf denen XP zu dem Ergebnis kommt, dass der Saluki als heutiger Repräsentant dieses Typs direkt vom keltischen Vertragus abstammt. Vertragus ist die lateinisch/römische Bezeichnung für den Ouertragus der Kelten, für einen Windhund, den die keltischen Stämme auf ihren Völkerwanderungen aus den Gebieten des heutigen Frankreich und Deutschland im 5. bis 3. Jahrhunder v. Chr. kennenlernten im Gebiet zwischen dem heutigen Ungarn bis Rumänien und Anatolien, ja Syrien. Mit ihnen kam also der Saluki in den Okzident, genauer wohl den Nahen Osten bzw. den östlichen Mittelmeerraum im letzten vorchristlichen Jahrhundert, schon damals sowohl in der befederten als auch in der glatthaarigen Variante, wie XP Arians Abhandlung entnimmt. Mit den Eroberungen während der islamischen Glaubenskriege im 7. Jahrhundert und vor allem der Festigung dieser Eroberung durch starke arabische Einwanderung in dieses ursprünglich von Berbern bewohnte Gebiet wurde der Saluki ins nördliche Afrika verbracht. Zunächst kam er nur in den Teil, der sich entlang der Mittelmeerküste erstreckt, und verbreitete sich von da aus ins Landesinnere. Im Gegensatz zu den nomadisch gehaltenen Salukis, die durch ihre isolierte und auf die Jagd angewiesene Lebensweise rein gehalten wurden, kam es bei den sesshaften Bewohnern im Landesinnern dann zu Einkreuzungen von Wachhunden, um einen effektiveren Einsatz gegen Tiere gewährleisten zu können, die das Vieh bedrohten (Schakal, Wildschwein, Raubkatzen). Als im Vorsaharagebiet Mitte des 19. Jahrhunderts General Daumas diese Sloughis entdeckte, waren sie, so XP, gar nicht mehr reine Vertragi und schon gar keine Vertreter des Asiatischen Typs.

Für XP unterscheiden sich Saluki und Sloughi - rein sprachlich sicherlich zu Recht - nur regional und durch das Haarkleid. Überspitzt könnte man formulieren: für ihn ist der Sloughi eine bastardisierte Form des Kurzhaarsalukis.
Am Ende werden dann noch die Azawakh der Touareg erwähnt. Sie können es laut XP an Schönheit z. T. mit den schönsten Salukis aufnehmen, sofern sie vom linken Nigerufer kommen (die vom rechten Ufer sind zu sehr mit örtlichen Dorfhunden durchkreuzt). Sie seien aber zahlenmässig in Europa zu gering vertreten, um eine gründliche Einschätzung vornehmen zu können.

Im II. Hauptteil des Buches, im dortigen Kapitel über die Typen wird von S. 246 - 251 der asiatische Windhundtyp ausführlich besprochen. Es gibt dabei folgende acht Unterteilungen:

 

a) die Notwendigkeit der Identifikation:

durch die oben besprochenen Einkreuzungen ist die Reinheit des Typs gefährdet. Skelettfunde und Artefakte aus Zentralasien (u. a. Tepe Gawra) ist für XP hinreichend bewiesen, dass der asiatische Typ noch der gleiche ist wie vor 6000 Jahren. Er glaubt damit sei auch eine seriöse Basis vorhanden für eine Unterscheidung von Canis graius asiaticus von canis graius getulus (der afrikanische Windhundtyp, benannt nach dem nordafrikanischen Stamm der Gaetuler).

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b) Terminologie:
Hier geht es um die Abgrenzung von Saluki, Sloughi und Azawakh. Da in dem riesigen Verbreitungsgebiet des asiatischen Windhundtyps einzig die Jagdeffektivität zählt, finden sich alle Varietäten des Haarkleides, auch Mischformen, und niemand denkt sich etwas dabei.

XP vertritt die Ansicht, dass von der westlichen Welt nach Haarunterschieden - unterschieden wird - nach Länge und Farbe, da die Jagd hier kein Kriterium ist.

  • Als Saluki wird also hauptsächlich der 'befranste' Windhund angesehen mit Herkunft aus dem Nahen Osten, auch wenn einige wenige 'smooths' auftreten und vom Standard mit 'abgedeckt' werden.. Die Salukis Russlands werden dort als 'Tazi' bezeichnet und entstammen den zentralasiatischen Sowjetrepubliken (1981 geschrieben), haben aber den gleichen, wenn auch ausführlicheren Standard.
  • Glatthaarige Windhunde, theoretisch ohne weiss würden als Sloughi bezeichnet,
  • glatthaarige, aber mit weiss, als Azawakh.
Eigentlich, so XP, müsste für diese drei Rassen ein Standard für einen 'Windhund Asiens' reichen, mit detaillierten Unterschieden in der Beschreibung des Haakleids. Dann würde man gewahr, dass der Azawakh die 'reine Wiedergabe' des glatthaarigen Saluki sei.

Auf den Sloughi dagegen, durch wiederholte Kreuzungen in der Vergangenheit verändert, könne ein solcher Standard nicht ohne Weiteres passen. Dafür würde man einen Übergangsstandard brauchen, damit dann eine 'Sanierung' realisiert werden könne.

 

c) Erhaltung/Fortbestand des Typs in Asien:

Für den asiatischen Saluki sieht er den Lebensraum zwar schrumpfen, hofft aber auf einen Erhalt der Jagd, zumindest als Sport.

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d) Der afrikanische Sloughi und der Europäische:
In diesem längsten Abschnitt des Kapitels wiederholt XP noch einmal, dass aufgrund der Sesshaftigkeit der Sloughi in Nordafrika als reiner Typ nur auf die nomadischen Reiter beschränkt gewesen sei. Die bäuerliche Bevölkerung habe immer zu viele Raubtiere abwehren müssen. Zwar bekamen die mit Wachhunden gekreuzten bäuerlichen Sloughi immer wieder Blutauffrischung von reinblütigen Sloughi während der sommerlichen Transhumanzen genannten regelmässigen Wanderungen der Nomaden nach Norden (z. Zt. der Dattelreife), aber danach seien auch immer wieder Wachhunde eingekreuzt worden. Er bezieht sich jedoch vor allem auf Algerien, wie vor ihm General Daumas und Charles Garnier, denen auch der Sahara-nähere Windhund als der edlere erschien. Weil diese Gebiete aber damals sehr unzugänglich waren, rekrutierte sich der Beginn der Rasse in Europa aus den unedleren der zugänglicheren Küstengebiete. Erst in den 1930ern, mit der Motorisierung, drang man auch in die Sahara vor und entdeckte Sloughis, die anders waren als die in Frankreich.
Im Norden Marokkos dagegen gab es 'nahe am Blut' stehende (also mischblütige) Sloughi, die leicht zu finden waren, mit kräftigen Knochen, überladener Vorderhand, kurzem Hals, einem zu kräftigen Kopf, die aber trotzdem einige typische Eigenschaften hatten.
Der Zustand der französischen Zucht liess in den Züchtern den Wunsch aufkommen, den Bestand durch Verwendung der neuen Entdeckungen aufzubessern, und man schuf 1938 einen neuen Standard, den 3. des Jahrhunderts. Man hätte besser den Sloughi der Nomaden als Idealtyp beibehalten sollen, meint XP, er war aber zu unbekannt und der marokkanische war leicht zugänglich, sofort verfügbar und gegenüber den vorhandenen europäischen Tieren allemal eine
Idealzeichnung des Sloughi von 1979
Idealzeichnung des Sloughi von 1979, (aus "Le destin des Lévriers", Seite 325)
Verbesserung. Dieser Standard, ausgerichtet nach dem 'nahe dem Blut stehenden', vollblut-nahen Vorbild, hatte jedoch nur eine begrenzte Wirkung, weil bald der II. Weltkrieg ausbrach. Die Realität danach war hart. 1954 wurde in Algier eine Hunderennbahn eröffnet: von Marokko bis zur Sahara wurde versucht, Sloughis zusammenzutrommeln, um eine Mannschaft zusammenzubekommen. Da wurde das Ausmass der Seltenheit und des Qualitätsdefizits, der Bastardisierung deutlich. Heute ist der vollblütige Sloughi praktisch aus Nordafrika verschwunden, von dem Mischbestand gibt es noch einige. Die Modernisierung des Maghreb und die Ausbreitung der Wüste brachte mit dem Ende des Nomadentums auch das des Sloughi.
Im 19. Jh. begann in Frankreich und den Niederlanden die Zucht mit Sloughis aus den verschiedensten Herkunftsgebieten. Sie vegetierte dahin bis 1970, als es noch etwa 150 Exemplare von etwa 25 % Reinrassigkeit gegeben haben soll, grosszügig bewertet, da sie die Azawakh noch einschloss. Zuchtrüden wurden von den sich auf den 1938er Standard berufenden kynologischen Organisationen empfohlen. Ziel war nur, die Anzahl zu erhöhen, die Kynologie wollte Mitglieder, die Züchter Käufer. Man gab sich den Anschein der Wissenschaftlichkeit und mass die in Frankreich vorhandenen Sloughi und folgerte daraus ein wissenschaftliches Mittel, das dann den Idealtyp ergab, für XP eine Karikatur des Jahrtausende alten Typs. Die neue Lehre verkündete, dass sich eben alles weiterentwickele, Menschen wie Tiere, den alten Typ wiederfinden zu wollen sei eine naive Illusion.
Inzwischen (1981) hat sich die Zahl vervierfacht, aber sie sagt über den qualitativen Stand der Rasse nichts aus, und darüber müsste eine kynologische Organisation Auskunft geben können, wenn sie kompetent wäre. Seit 1977 gibt es in Frankreich eine Arbeitsprüfung für Windhunde, selbst für Windspiele. Bis 81 hat sie noch kein Sloughi bestanden - das sei Aussage genug, so XP.
Die Rennbegeisterung der Nachbarländer, besonders Deutschlands, stelle aber eine erfreuliche Rückbesinnung auf die Leistung dar, die sich positiv auf die Zucht auswirkt, so dass die Hunde von dort schon wieder zu dem oben erwähnten gemeinsamen Standard zurückführten.

Aktuell herrsche eine grosse Heterogeneität vor, was u.a. auch an dem Geist liegt, der in der Kynologie herrscht (besonders schlimm verdeutlicht an der Illustration zum französischen Standard von 1979, in den Anmerkungen auf S. 325 wiedergegeben). Heilungsmöglichkeit sieht XP nur durch Blut aus Asien, bevor es auch dort zu spät sei. 1981habe es zwar einen neuen FCI Standard gegeben, er erhofft sich aber einen Standard, der endlich von der Wissenschaft her die Rasse wieder in Ordnung bringt. So wie es jetzt steht, gibt es zwar den einen oder anderen korrekten Sloughi, aber als Gruppe sind die westlichen Sloughis nicht repräsentativ für den asiatischen Typ.

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e) Der asiatische Typ im tropischen Afrika:
Hier geht es nur um den Azawakh
 
f) Der westliche Saluki als Repräsentant des Typs

Auch für den Saluki wünscht XP sich einen ausführlicheren genaueren Standard als den englischen, der in Frankreich wenigstens durch einen Kommentar ergänzt worden sei!

 

g) Masse/Proportionen der typischen Charakteristika:

Die hier aufgeführten Zahlen (in den Anmerkungen mit einer mit Masszahlen gefüllten Vergleichstabelle für Kopflänge, Kopfumfang und Verhältnis von Umfang zu Länge bei PH, S, B und IW ergänzt) entsprechen sehr oft den Beschreibungen aus dem Salukistandard.

 

h) Nachfahren, Abkömmlinge des Asiatischen Typs:

Hier wird kurz die Entwicklung zu Greyhound, Chart Polski, Galgo, Whippet, Afghanischem Windhund, Italienischem Windspiel und unbekannteren 'Schlägen') beschrieben.

 

Insgesamt verleiht XP seiner Meinung zur schlechten Wirkung kynologischer Organisationen besonders auf die Windhunde Ausdruck. Dies ist in manchen Bereichen sicher nachvollziehbar, aber seine biologischen Ansichten bzw. Postulate sind recht haaresträubend und machen unwillkürlich auch - wohl zu unrecht - skeptisch gegenüber dem, was er im Übrigen schreibt. Mit dieser Hintergrundinformation kann man aber über historische Hintergründe, Entwicklungen und Zusammenhänge aus seinem Text und vor allem aus den Abbildungen viel erfahren.

Buch: Xavier Przezdziecki, 'Le Destin des Lévriers' (Das Schicksal der Windhunde), erschienen 1984, ohne Ort, im Verlag EDICA, ISBN 2-904304-04-5. Preis: SFr 60,00

nicht über den Buchhandel erhältlich, entweder über den Windhundfreund

oder direkt in Frankreich.

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