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Mein erster Sloughi - Ramla


Text und Fotos von: Daniela Bruhwiler

Ramla: photo by Daniela BruhwilerAls ich in die Staaten auswanderte, habe ich viele Fotos meinen Kindern gegeben und nur die Negative mitgenommen. So sind bloss die zwei griffbereit. Auf dem ersten Bild ist Ramla etwa ein Jahr alt mit unserer Tochter Linda. Das Portrait ist aufgenommen worden als sie 14 Jahre alt war.

1987 machte mein Bruder eine Reise nach Tunesien. (Er hatte immer Whippets und ein Windspiel, das ich nach seinem Tod zu Ramla adoptiert habe.) Er heuerte für eine Swatch einen Führer an in Douz, der ihn zu zwei Orten mit Sloughis brachte. Die einen Welpen waren bereits 4 Monate alt, die anderen erst 6 Wochen. Ramla und mein Bruder suchten sich gegenseitig aus und mit einer weiteren verschenkten Schweizer Uhr konnte er sie in die Schweiz mitnehmen.

Sie hat nicht in allen Teilen perfekt dem Standard entsprochen (gefaltete Ohren, zu viel weiss). Das habe ich sowieso erst mit ihr gelernt.

Ramla: photo by Daniela BruhwilerDoch war sie eine Sloughia wie sie im Buche steht. Ein ganz besonderer Hund mit ganz besonderer Verbindung zu ihren Menschen. Sie konnte Gedanken lesen. Ihre Beziehung, zu unserer Tochter Linda vor allem, die mit ihr im Babyalter war, war so tief, dass sie auch krank wurde, als die Kinder Grippe hatten.

Ein weiteres erstaunliches Erlebnis hatten wir als sie 6 Jahre alt war. Sie hatte sich hingelegt, Blut erbrochen und wollte sterben - so hat es der Tierarzt gesagt. Ramla freute sich dass ich nach Hause komme. Doch war es nicht ich sondern meine Schwester, die eine sehr ähnliche Stimme hat. Das konnte sie nicht verkraften. Wir waren seit drei Tagen in die Ferien gefahren. Ramla war bei meiner Schwester und ihrer Familie von klein auf zu Gast, wenn sie nicht mit uns gehen konnte. Es war ihr also alles vertraut. – Nun, von da an ist sie überall hin mitgekommen!

Mit fast 15 ist sie gestorben. An Alltersschwäche. Sie hat es mir zu spüren gegeben, als sie nicht mehr leben wollte/konnte und den Zeitpunkt bestimmt. Selbst im Sterben war sie besonders. – Doch das ist wohl jeder Sloughi, wenn man ihn gehen lassen muss.

Heute lebt "Ocerico Alinghi" mit uns, ein Rüde mit schwarzem Mantel.

WG: Ocerico Alinghi,  photo by Daniela Bruhwiler

 

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