Der Sloughi als Reitbegleithund
von Stephan Eberhardt
English version
Um
es vorwegzunehmen, es gibt sicher geeignetere Hunde um Pferd und Mensch
bei Ausritten zu begleiten. Aber es ist wie beim Agility und der Erziehung
im Allgemeinen, es lohnt sich in jedem Fall. Es wäre bedauerlich wenn
der Sloughi nur auf Hetztrieb, Dekoobjekt oder Schauschönheit reduziert
wird. Jeder Sloughi hat Talente die nur gefördert zu werden brauchen
Die Phasen des Trainings:
- Gewöhnung von Pferd und Hund aneinander
- Training am Fahrrad
- Erziehung
- Training mit Pferd und Hund
Gewöhnung
von Pferd und Hund aneinander:
Idealerweise sind die Mutterhündin und die Welpen bereits bestens mit
Pferden vertraut bzw. mit ihnen aufgewachsen. Sie haben weder Angst noch
sehen sie im Pferd ein Hetzobjekt, haben aber auch einen natürlichen Respekt
vor dem Pferd.
Ansonsten sollen sich Pferd und Hund in einer ungezwungen Atmosphäre kennen
lernen können, dies kann z. B. im Auslauf oder auf der Weide mit dem nichtangeleinten
Hund sein. So können sie die Individuen "beschnuppern". Der Mensch muss
aber regulieren, falls es nötig ist. So darf der Sloughi das Pferde nicht
anbellen oder gar jagen. Die Pferde dürfen natürlich auch keinen Hund
angreifen.
Training
am Fahrrad:
Es hat sich bewährt, bevor es ans Pferd geht, mit dem Sloughi zu üben
neben dem Fahrrad zu gehen. Für den Menschen hat es den Vorteil sich nicht
gleich während der Anfangsphase auf zwei Tiere zu konzentrieren und er
kann auch schneller reagieren. Der Hund lernt auf der rechten Seite zu
Gehen.
Erziehung:
Über die Erziehung eines Hundes möchte ich an dieser Stelle nicht näher
eingehen. Sloughi und Pferd sollten über eine solide Ausbildung verfügen
und einen gewissen Gehorsam zeigen. Als Ausrüstung für den Hund verwenden
wir anstatt eines Halsband ein gutes Brustgeschirr, da dabei der Druck
von der Halswirbelsäule weggenommen wird.
Training
mit Pferd und Hund:
Am Anfang führt man Hund und Pferd nebeneinander, entweder zu zweit oder
alleine. Danach führt ein Helfer den Hund rechts neben dem Reiter mit
seinem Pferd. Der Sloughi braucht Zeit um sich an diese neue Situation
(Mensch sitzt "über" ihm, Ausrüstung etc.) zu gewöhnen. Wenn dies klappt
kann der Reiter die Leine in die Hand nehmen und gemeinsam losreiten.
Es ist von Vorteil wenn dies zu Beginn auf der Weide einem Reitplatz oder
ähnlichem geschieht und evtl. ein Helfer zur Seite steht falls es Probleme
geben sollte. Wenn auch dieses Training zufrieden stellend verlaufen ist
kann es ins Gelände gehen. Und zu guter letzt wer ein geeignetes Ausreitgelände
hat, kann sogar Ausritte ohne Leine machen.
Resümee:
Sicherlich ist es mit einigem Aufwand verbunden Pferd und Hund gemeinsam
zu trainieren, aber es ist, wie ich finde, ein lohnendes Ziel und ganz
nebenbei schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe.
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