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vom: 11.10.2001

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Agility, die A-Wand

Text: Eve und Romina Schwender
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In Ausgabe 1 von Sloughi-World berichteten wir allgemein darüber, welch interessante Beschäftigungsmöglichkeit "Agility" für den Sloughi sein kann. Nun wollen wir einmal den Trainings-Aufbau an einem der vielen Agility-Geräte näher erklären. Wir haben uns dafür die so genannte "A-Wand" herausgesucht. Die A-Wand (man sieht sie gut auf den Fotos) kann auf verschiedene Schrägstellungen eingestellt werden. D.h., um dem Hund am Anfang die Angst zu nehmen und das Training zu erleichtern, kann man diese ganz flach einstellen, so dass jeder Hund problemlos dieses Hindernis mit Hilfe seines Besitzers überwinden kann. Foto: Eve Schwender

Der Hund ist an der lockeren Leine, wir lassen ihn vor dem Gerät sitzen und geben dann ein Kommando wie "A-Wand hoch" o.ä..(es sollte sich deutlich von den Kommandos, die wir im tagtäglich geben, unterscheiden!).

Dann gehen wir mit dem Hund an unsere linken Seite (Leine in der linken Hand) auf die A-Wand zu. Wir gehen auf der rechten Seite der A-Wand vorbei, während wir dem Hund mit der rechten Hand (inklusive "Leckerli") den Weg über das Hindernis deutlich(!) zeigen und zwar so, dass die Hand mit der Belohnung sehr nahe am Boden des Hindernisses den Weg zeigt und der Hund dadurch auch mit Nase und Augen nahe am Gerät den Weg verfolgt. Dies sollte am Anfang alles ganz langsam geschehen, damit der Hund auch wirklich versteht, was man von ihm will!

Foto: Eve Schwender
die rotmarkierte Kontaktzone

Gleichzeitig durch die Leine und unsere Nähe an seiner Seite ist unser Sloughi auch vor dem Herunterfallen oder -springen geschützt. Unsere Körpersprache und Stimme sind wichtig um den "Agility-Neuling" zu motivieren und ihm die evtl. Angst zu nehmen.
Niemals sollte Zwang ausgeübt werden!!!

Von Anfang an sollte man auch großen Wert darauf legen, dass der Hund die gekennzeichneten "Kontaktzonen" (sie befinden sich am Anfang und Ende des Hindernisses) überläuft und nicht vorzeitig auf- oder abspringt (dies gibt bei einer evtl. Turnierteilnahme Punkteabzug!)
Natürlich wird nicht nur auf der einen Seite geübt, damit es kein Problem gibt, wenn von der anderen Seite aus geführt wird. Nimmt der Hund die A-Wand in der niedrigsten Stellung sicher, dann kann man Stufe um Stufe höher gehen.

Die Belohnung in der Hand kann man reduzieren auf einen "Happen", den man, vom Hund bemerkt(!), an das Ende des Hindernisses legt, um ihn immer wieder zum besonnenem Verlassen (mit der Nase auf dem Boden) der A-Wand zu bringen. (Dies wird auch bei "perfekten" Hunden ab und zu so gehandhabt, weil sich mit der Schnelligkeit auch der Fehler des zu frühen Absprungs einschleicht.) Unsere Hand sollte aber immer wieder den Weg weisen, bis man merkt, dass hier keine Hilfe mehr benötigt wird!
Gut ist es auch, von Anfang an das Kommando "langsam" vor allem an der Spitze des Hindernisses und beim "Abstieg" einzubauen, um Verletzungen zu vermeiden und das Berühren der Kontaktzonen zu garantieren (wir zeigen, was wir wollen, indem unsere Bewegung und unsere Stimme langsamer wird und wir durch die Leine den Hund evtl. ganz leicht zurückhalten).

Überwindet nun unser Sloughi die A-Wand an der Leine problemlos und voller Freude auch in der steilsten Stellung, dann sind wir vielleicht an den anderen Geräten auch schon soweit, dass wir das Ganze ohne Leine versuchen können. Immer vorausgesetzt, der Hund weiß ganz genau, was wir von ihm wollen und ist gerne und konzentriert bei der Sache!
Aber, die A-Wand steht wieder auf der niedrigsten Stufe und links und rechts begleiten Besitzer und Helfer den Hund, um ein Herunterfallen zu verhindern. Hat man jedoch die Vorstufen an der Leine gewissenhaft trainiert, ist die Gefahr relativ gering, denn die Hunde haben Spaß an dem Hindernis und haben ja an der Leine gelernt, mit der Situation umzugehen!
Stufe um Stufe kann man das Gerät wieder höher stellen. Ist der Hund doch einmal ohne Leine etwas unsicher, verweilt man etwas länger bei einer niedrigeren Einstellung.

Endziel ist es, nur noch das Kommando zu geben (evtl. auch aus größerer Entfernung) und der Hund absolviert schnellstmöglich und völlig selbstständig das Hindernis.

Sehr zu unserem Erstaunen sind unsere Sloughis absolut begeisterte "A-Wand-Gänger". Wir waren anfangs sehr skeptisch, ob gerade dieses Hindernis nun unbedingt "windhunde-geeignet" ist. Aber die Hunde überzeugten uns vom Gegenteil.
Die anfänglich leichte Skepsis wich so großer Begeisterung, dass sie in unbeobachteten Augenblicken die Wand ohne Aufforderung mit "gemsenhafter" Leichtigkeit überklettern.

 

 

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