Die Berber Nordafrikas
In der letzten Ausgabe von Sloughi World erfuhren Sie etwas mehr über die Berber Marokkos.
Algerien
![]() |
Ruinen in Timgad Foto: gabyu ![]() ![]() ![]() |
![]() |
Biskra, ca. 1830 Foto Zettelkasten ![]() ![]() ![]() ![]() -> man beachte den Straßennamen "Ouled Nails" eine alte Sloughi Zucht aus den 60er Jahren |
Heute sind ca. 30% der Einwohner Algerien (insgesamt 32 Mio in 2008) als Berber zu bezeichnen. Algerien ist das zweitgrößte afrikanische Land. Durch die Vermischung der arabischen Bevölkerung bzw. durch Arabisierungsmaßnahmen nach der französischen Besatzungszeit wurde die Berberkultur in Algerien zurückgedrängt.
In den 80er Jahren, aber auch bis in die späten 90er Jahre hinein, kam es zu teils massiven Auseinandersetzungen zwischen den algerischen Berbern und der algerischen Regierung, wo es große Gräueltaten auf beiden Seiten gab.
Erst seit 2004 gibt es Zugeständnisse an die Berber, so dass seit dem deren Sprache auch an den Schulen unterrichtet werden darf.
Die klassische berberische Bevölkerung ist auf ein paar wenige Regionen beschränkt:
- die Kabylei (im Nord-Osten des Landes)
- in der Region Chaouia (Aurès-Gebirge, nördliches bis Zentralalgerien)
- Ghardaia (nördliche Zentralsahara)
- im südlichen Algerien die Tuareg, die vom Ursprung her zu den Berberstämmen gezählt werden
Vor ein paar Jahren lernten wir einen Algerier kennen dessen Familie im Zuge dieser Unruhen aus Algerien nach Deutschland flüchtete. Er kam mit, fand auch Arbeit (im Opelwerk), kam aber mit der deutschen Kultur nicht zu Recht und wollte wieder zurück. Allerdings traut er sich bis heute nicht in sein Heimatland, weil er Angst vor Repressalien hat, so dass er heute in Tunesien lebt.
Links:
- Zeitungsbericht
der Berliner Zeitung über den Berberaufstand
- Algerien Portalb bei Wikipedia