Wintervorbereitung
von: Oliver Eberhardt
Der Winter kommt, es wird kalt und rutschig und vielerorts
wird Salz gestreut.
Für das Auto gibt es Winterreifen und für den Sloughi?
Hier einige Tipps damit sie und ihr Sloughi gut durch den
Winter kommen:
Pfoten:
Die Hundepfoten leiden nicht zwangsläufig unter dem Salz,
ist die Pfote gepflegt ist sie ausreichend geschützt.
Erst wenn die Pfote rissig wird kann das Salz in die kleinen
Risse eindringen und brennen. Wichtig ist daher präventiv
die Pfoten zu pflegen, die Auswahl im Tierfachgeschäft
ist groß, doch was taugt?
Es gibt viele Fette, die z.T. auf Erdölprodukten basieren,
bzw. stark parfümiert sind. Da es nicht zu vermeiden
ist, dass genau diese Salben abgeleckt werden, verzichtet
man besser auf sie und verwendet natürliche Salben wir
z.B. Hirsch-, Rinder- oder Hammeltalg, Wollfett (Lanolin).
Beim Wollfett sollte man darauf achten dass es für kosmetische
Artikel ist, da teilweise das Wollfett mit Pestiziden versetzt
sein kann. 100g kosten in der Apotheke ca. 4€. Wesentlich
billiger erhält man Rindertalg aus der Metzgerei, dort
bekommt man 1kg für ca. 1€, der Nachteil ist dass
man es kurz vor dem Spaziergang erwärmen muss, damit
es geschmeidig ist. Hirschtalg findet man in der Drogerie,
dort allerdings oft mit vielen anderen Stoffen versetzt, oder
auch im Wandershop, wo die 100g Tube ca. 5.- kostet.
Die Pfoten am besten erst kurz vor dem Spaziergang einfetten,
damit sie nicht gleich wieder abgeleckt werden. Nach dem Spaziergang
kann man die Reste mit einem Tuch kurz abwischen und der Rest
kann bedenkenlos abgeleckt werden.
Die Salben erfüllen zwei Funktionen, auf der einen Seite
pflegen sie die Ballen und halten sie weich, auf der anderen
Seite verschließen sie kleine Risse und schützen
so vor dem Eindringen von Salz.
Schutzschuhe:
Ist die Pfote eingerissen und kann durch Fett nicht ausreichend
geschützt werden kann man alternativ auch einen Schutzschuh
verwenden. Dieser schützt effektiv vor Verschmutzungen,
„schlappt“ aber mit der Zeit und sitzt nicht immer
fest genug am Sloughibein.
Wärmedecken:
Hier gehen die Meinungen über das Pro und Contra weit
auseinander. Ich persönlich halte Wärmedecken nur
in Ausnahmefällen für angebracht. Der Sloughi kommt
zwar aus Nordafrika, doch ist es da bei weitem nicht so warm
im Winter wie man hier häufig glaubt.
Ist der kurzhaarige Sloughi ausreichend in Bewegung und muss
nicht längere Zeit im kalten stehen (wenn z.B. sein Herrchen/
Frauchen plaudert), reicht das normale Fell des Sloughis aus
und auf ein Wärmedeckchen kann verzichtet werden.
Ausnahmen sind z.B. alte oder kranke Hunde, oder man lebt
in sehr kalten Gegenden in Europa.
Schädlicher verhält es sich da, wenn der Hund aus
der überhitzten Wohnung oder dem Auto ins Kalte kommt,
gerade wenn der feuchte Hund erst ins Warme kommt und kurz
darauf wieder ins Kalte muss.
Schneefressen:
Hunde haben Schnee oft im wahrsten Sinne des Wortes zum Fressen
gern, zuviel davon kann allerdings auf den Magen und Darm,
in Form von Erbrechen bzw. Durchfall, schlagen. Als erste
Hilfsmaßnahme lässt man den Hund fasten und bietet
evtl. schwarzen Tee zum trinken an, was allerdings nicht alle
aufnehmen.
Mit etwas Pflege lässt sich erreichen, dass jeder Hund
gut durch jeden Winter kommt.
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