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vom 21.12.2002

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Mein erster Sloughi

 

von Susanne Hintz English Version  

Wie - Slugi? Wie schreibt sich denn ein Wort, das man nie vorher gehört hat? Staunen machte sich breit, als unser Chef verkündete: "Ich hab´ jetzt einen Sloughi." Hartnäckiges Nachfragen und ent-sprechende Mitteilsamkeit seinerseits ergaben, dass es sich weder um ein neues Auto noch einen Designer-Anzug handelte. Nein, es war eindeutig die Rede vom Hund der nordafrikanischen Tuareg-Nomaden, dem Sloughi. Den Chef-Erklärungen und unseren Deutungen zufolge handelt es sich dabei um ein sehr mageres, hektisches Wesen, das auf Grund seines dünnen Fells den ostwestfälischen Winter kaum überleben dürfte. Gespannt waren wir natürlich trotzdem.Wenige Tage später hatte der Hund - "Said" hieß er übrigens - seinen Vorstellungstermin in unserem Hause. Und siehe da, ein kräftiger, heller Sloughi-Rüde, 2 Jahre alt, mit schwarzer Maske und würdevollem Auftreten hielt Einzug in die Firma. Trotz der distanzierten Begrüßung der Mitarbeiter konnte er sich schnellwachsender Sympathien erfreuen.

Said
Eines der letzten Fotos von "Said", Foto: S. Hintz

Die Jahre gingen ins Land und aus dem Chef-Sloughi wurde mein Hund. Wieso? - Nun, hat man so einen Hund "nur mal so übers Wochenende" oder "nur´n paar Tage im Urlaub" oder "wir haben Nachwuchs, kannst Du mal den Hund ein paar Wochen nehmen?" - übernommen, geht das ganz schnell. Said war nun mein/unser Hausgenosse und zog ganz in eine Altbauwohnung mitten in der City. Sein bevorzugter Platz wurde das Sofa im Flurbereich, von dem aus er alles unter Kontrolle hatte. Klingelte es, wurde laut und vernehmlich gebellt, obwohl Said sonst eher der schweigenden Mehrheit angehörte. Spaziergänge in der Stadt und den angrenzenden Parkanlagen schätzte er überaus, und einige Hunde-Freund- aber auch -Feindschaften sorgten für Abwechslung. Nach wie vor begleitete er mich zur Arbeit, ließ sich von den Kollegen streicheln und inspizierte die Mülleimer nach Essbarem. Dass er dabei schon mal das Oberteil vom Schwingdeckelmülleimer um den Hals trug und laut aufschreiend durch die Büros raste, ist nur eine Geschichte, die man sich auch heute noch gern von ihm erzählt. Unter Strich war Said damit die Seele vom Büro, abgesehen von einer gewissen Scheu Fremden gegenüber.

Seine andere Seite zeigte Said allerdings, wenn Männer im Blaumann auftauchten, man mit ihm im Auto durch die Waschanlage fuhr oder er allein im Wagen zurückbleiben musste. Näher als einen halben Meter durfte niemand ans Auto treten - dann war Sloughi-Alarm. Aber das blieben Ausnahmen. Er liebte Kinder, unsere ganze Familie und war eigentlich für die Hunderolle die Ideal-Besetzung. Auch, als wir uns zu einem zweiten Hund entschlossen, einem Azawahk-Rüden, 6 Monate alt. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.

 

 

   

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