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vom 24.09.2002

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Mein erster Sloughi

Text Martin Wiedemeier, Fotos: Widi's

Hurra,....unser erster Sloughi ist da...!
(...eine kleine Geschichte, eines jungen Hundes mit seiner neuen Familie, Ihren gemeinsamen Erlebnissen, Erfahrungen und Empfindungen !)


Der Windhund ist kein Hund....er ist ein Windhund.., dieses Zitat kam mir als allererstes in den Sinn, als ich mich eines Abends hinsetzte um diese Geschichte zu schreiben. Aber fangen wir doch ganz am Anfang an :

Wir....., genannt die "WIDI`s", sind mit unseren beiden Mädchen, (14 & 10 Jahre) eigentlich eine ganz normale Schweizer Durchschnittsfamilie. Der langersehnte Wunsch nach einem eigenen Hund war schon immer da, aber...wie man so schön sagt "die Vernunft" hat uns so lange warten lassen, bis unsere Mädchen einigermassen selbständig waren und wir die nötige Zeit aufbringen konnten, die eine richtige Erziehung eines jungen Hundes mit Sicherheit benötigt.

Eigentlich konnten wir damals, auf die immer wieder gestellte Frage : "Was für einen Hund wollt Ihr denn ?" ...mit der immerzu gleichen Antwort die Fragenden aufklären. Denn, für uns stand nämlich schon immer fest, dass es ein Windhund, genauer ein Saluki sein wird, der irgendwann mal zu uns als neues Familienmitglied stossen würde.

Die tiefe Beziehung zu Windhunden allgemein war schon immer gewesen. In unserem nahen Bekanntenkreis lernten wir einige von diesen eleganten Geschöpfen über die ganzen Jahre genauer kennen und vor allem lieben. Als dann die Zeit wirklich gekommen war und wir uns alle zu dem grossen Schritt entschieden, haben wir uns dennoch über einige andere Windhunderassen informiert.

Sehr schnell fanden wir doch heraus, dass der Sloughi genau der Richtige für unsere Familie war (dem Saluki in seinem Wesen sehr ähnlich). Und das eine Sloughi-Zucht ganz in der Nähe von unserem Zuhause war, konnte doch auch kein Zufall sein (in der ganzen Schweiz gibt es insgesamt nur zwei Sloughi-Züchter !)

Sehr eindrücklich und vermutlich für uns immer in Erinnerung bleibend war, als wir mit unseren beiden Mädchen das erste mal bei der "el Djerid" Zucht, bei Rosy & Rolf Bächtiger in Freienwil (AG) unseren ersten Besuch abstatteten. Als uns nämlich die Eingangstür aufgemacht wurde, kamen uns vier wunderschöne Sloughis entgegen. Auf einem gegenüberliegenden Polster verweilte... oder besser gesagt stolzierte in aufrechter und sehr eleganter Haltung ein fünfter, "Shamal" (ein hellfarbener Rüde, den die Bächtigers als "den König" bezeichnen) und zu guter Letzt, küsste nach wenigen kurzen Augenblicken "Jennah" (eine dunkelfarbige Hündin) unsere jüngste Tochter Muriel. Für uns "WIDI`s" war nach diesem kurzen, imposanten Erlebnis alles klar. Erstens, dass es nur ein Sloughi....und Zweitens, nur von den Bächtigers, der Sloughi-Familie in Freienwil, sein kann !!

Zur Zeit hatte zwar Rosy Bächtiger keine Welpen, doch sie meinte nächstes Jahr wäre es vermutlich dann mit "Jennah" (unsere Kusslady vom ersten Date) soweit. Doch es sollte dann doch anders kommen. Aus einem kaum abzuwartenden einem Jahr, wurden es für uns beinahe zweieinhalb Jahre.
Aber,... schlussendlich hat es sich gelohnt, sooooo... lange zu warten. Mit einem riesigen Glücksgefühl berichtete uns Rosy, dass Ihre "Jennah" am 13. Juni bereit war sich mit Ihrem "Lover" einzulassen (unsere Céline wurde am 13. Juni 13 Jahre alt...wieder so ein Zufall ?)

Die stolze Mutter "Jennah" mit ihren beiden Sprösslingen..!
Die stolze Mutter "Jennah" mit ihren beiden Sprösslingen..!

In den darauffolgenden Tagen...Wochen..., wartete die ganze Familie wie auf Nadeln auf den langersehnten Moment und dann war es schliesslich soweit. Am 13. August brachte "Jennah" zwei putzmuntere und quicklebendige Welpen zur Welt, "Gayyim" einen gestromten Rüden und Gamrah, eine sandfarbene Hündin....unsere Hündin !!

Die Freude aller war riesengross. Nach wenigen Tagen durften wir unsere "Gamrah" zum ersten mal sehen. Als wir an der Tür klingelten sprang uns "Jennah" entgegen und führte uns ganz stolz zu Ihren Jungen, als wollte sie uns sagen : Hee..., sind meine beiden nicht wunderschön !!

Und wie sie recht hatte. Das allererste Bild unseres neuen Familienmitgliedes werden wir nie vergessen,... so klein und doch so wundervoll vollkommen wie sie waren, in Ihrem mit Stoff verzierten privaten Holzzimmer. Von da an besuchten wir "Gamrah" ein bis zwei mal die Woche. Unsere beiden Mädchen konnten so, von klein auf mit Ihr spielen und verfolgen wie sie grösser und grösser... frecher und frecher wurde !

Der tägliche Kampf mit der Futterbeschaffung...!
Der tägliche Kampf mit der Futterbeschaffung...!

Im Oktober war es dann soweit. Zuhause hatten wir alles minutiös vorbereitet und wir konnten es kaum abwarten unsere "Gamrah" endlich zu uns nach Hause zu nehmen. Der Abschied von der Sloughi-Familie Bächtiger war nicht einfach und ich glaube, da und dort auch ein paar Tränen gesehen zu haben. Die kurze Autofahrt nach Hause ging eigentlich problemlos über die Bühne. "Gamrah" merkte genau, dass sich jetzt irgend etwas veränderte, denn wenige Minuten von unserem Zuhause hat sie ein wenig zu jammern angefangen. Unsere beiden Mädchen befürchteten, dass es Ihr bei uns nicht gefällt oder sie einfach Angst hat und wir sie vielleicht besser wieder zurück bringen sollten. Doch wir versuchten die Kinder zu beruhigen und erklärten Beiden, dass es am Anfang ganz üblich sei. Daheim angekommen gingen wir mit "Gamrah" zuerst zum Gassi machen in den Garten, worauf sie natürlich noch überhaupt keine Lust hatte. Stattdessen suchte sie überall an unserem grobmaschigen Gartenzaun nach Schlupflöchern, wo sie auf schnellstem Wege wieder hinaus konnte, was Ihr zum Glück aber misslang. Im Haus untersuchte sie alles ganz genau, jedes kleinste Detail wurde buchstäblich inspiziert, bis sie sich urplötzlich....zwei unbekannten Gestalten gegenüber stand (und beide erst noch mit einem riesigen Katzenbuckel). Weil sie Angst hatte und natürlich noch nicht genau wusste was das Gegenüber eigentlich sein konnte, wurde einfach mal so richtig drauflos gebellt, was unsere beiden Katzen jedoch überhaupt nicht davon abhielten den neuen Eindringling mit grossen Augen weiter anzustarren..!
Es vergingen aber nur wenige Tage, bis sie sich aneinander gewöhnten (beiderseits) und zwischenzeitlich liegen sie zum schlafen auch schon mal nebeneinander.

!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!...!
!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!...!

"Gamrah" war und ist ein absolut unproblemloses kleines Geschöpf, dass sich sehr gut in unseren alltäglichen Ablauf integriert hat. Sie schlief von Anfang an die ganze Nacht in ihrem Bettchen durch und war auch sehr schnell stubenrein. Sie ist auf alles so unglaublich neugierig, muss immer alles genaustens beobachten, bis ins Kleinste untersuchen und langweilig wird es um sie herum mit Bestimmtheit nie.
Eines Ihrer Lieblingsspiele, ist mit uns im Garten Fangen zu spielen. Wenn mal gerade niemand Zeit für sie hat, oder sie sich wieder mal vernachlässigt vorkommt, klaut sie einfach einen von unseren Schuhen (es liegen ja sicher irgendwo welche im Haus herum) und bummelt mit ihm ganz gemächlich an uns vorbei. Sie weiss ja ganz genau, dass mit Bestimmtheit irgend jemand hinter Ihr herspringt (Hurra,...und dann ist das Spiel eröffnet...!)
Wir können wirklich sagen, dass wir mit "Gamrah" überhaupt keine erwähnenswerte Probleme hatten, schlussendlich auch, weil wir sie überall mit hinnehmen, was wir als sehr wichtig erachten. Sie ist eine sehr lustige, aufgestellte und freundliche Hündin, auch nicht ängstlich anderen Leuten gegenüber. Im Gegenteil, sie muss ihre schwarze Nase immer an vorderster Front haben und wenn jemand mit Ihr durch den Zaun spricht, schwänzelt sie so fest, dass man meinen könnte Ihr Hinterteil fliegt jeden Moment davon.

Haltungsstudie unserer "Gamrah", der es mit Sicherheit sehr Wohl ist...!
Haltungsstudie unserer "Gamrah", der es mit Sicherheit sehr Wohl ist...!

Für uns ist unsere "Gamrah" der perfekteste und wundervollste Hund überhaupt..... Logo...! Trotz alltäglichen Einschränkungen hat sie uns als Familie sehr viel gebracht. Auch lernten wir neue, sehr gute Freunde in der Windhundszene kennen. Die gemeinsame Liebe zu unseren Sloughis und die sehr gute Freundschaft untereinander, lässt viele von uns, auch neben der Rennbahn immer wieder zusammenkommen. Ein gemeinsamer Tag in angenehmer Atmosphäre und wohliger Harmonie, lässt bisweilen sogar die Platzierung unserer Hunde als nebensächlich erscheinen...!

Mit Sicherheit haben wir das alles Rosy & Rolf Bächtiger mit ihrer "el Djerid-Familie" zu verdanken die es immer wieder verstehen, solche schönen Zusammenkünfte zu organisieren. Wir haben sie in der ganzen Zeit sehr zu schätzen gelernt, immer die nötige Hilfe bekommen und haben bis heute einen sehr guten, nicht zu missenden Kontakt.

Zusammenfassend möchten wir sagen, dass man bei einem guten Züchter die Liebe seiner Rasse sehr schnell erkennen kann...und wünschen allen, die gerade auf der Suche nach einem jungen Hund sind soviel Glück, wie wir es hatten...

...die WIDI`s mit Gamrah... ...die WIDI`s mit Gamrah...
...die WIDI`s mit Gamrah...

 

 

 

   

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