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vom 26.5.2002

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Ein Sloughi in der Hundeschule - Bericht einer Hundetrainerin

von Ulrike Geng english version

Begonnen hat alles, noch bevor Shari überhaupt geboren war. Eines Tages bekam ich einen Anruf von einem werdenden Sloughibesitzer. Im Internet gesurft und durch Nachfrage auf mich gekommen, wollte er mich kennen lernen. Ob ich denn gerade Zeit hätte und er würde gerne kurz vorbeischauen.

Tja, und dann war er auch schon da. Der zukünftige, zweibeinige Papa von Shari. Was mir besonders gefallen hat, war die Tatsache, dass ich einem Menschen gegenüber saß, der sich, vor der Anschaffung eines Vierbeiners, wirklich Gedanken machte über das Leben mit einem Hund. Nachdem wir einige grundlegende Fragen besprochen hatten, verabschiedete er sich und fuhr aufgeräumt nach Hause, um der Familie Bericht zu erstatten.

Drei Monate später kam der nächste Anruf. Der vierbeinige Nachwuchs war eingezogen und sollte eingeschult werden. Da war sie also, Shari ein Dreikäsehoch, eingerahmt von ihren neuen Besitzern. Während ich von den Zweibeinern mit einem ganzen Bombardement an Fragen eingefangen wurde, hatte Shari die Gelegenheit mich ausgiebig zu beäugen.

Jede Schulung bei mir beginnt mit einem ausführlichen Gespräch. Bei diesem Termin werden wichtige Aspekte im täglichen Umgang mit Hunden erläutert und wie man jene in den Alltag einbinden kann, so auch hier. Nach dem ersten Einstieg begann der praktische Unterricht. Shari arbeitete sehr aufmerksam mit. Besonders gut erinnere ich mich noch an die 4. Stunde. Nachdem sie mich mittlerweile kennen gelernt hatte und auch ein schönes Vertrauensverhältnis herrschte, kam Shari auf die Idee doch einmal auszutesten, was macht meine Lehrerin eigentlich, wenn ich mal nicht will. Ich finde daran auch überhaupt nichts schlimmes, da dies jeder Hund ausprobiert. Grundsätzlich fangen Hunde ja erst an ihre Grenzen zu finden, wenn sie sich sicher fühlen. Nachdem wir dieses erste "vorpubertäre Bocken" humorvoll und mit dem nötigen Fingerspitzengefühl überstanden hatten, ging es, wie gewohnt, flott weiter.

Bei Shari als auch bei "meinen" Azawakhs kann ich eigentlich immer wieder bestätigen, dass Windhunde sehr aufmerksame Schüler sind, die außerordentlich gut mitarbeiten und lernen wollen. Unverständlich für mich die Aussage: Windhunde seien dumm. Aus dem kleinen Küken hat sich mittlerweile eine junge Dame entwickelt, die aufgeschlossen im Leben steht und ihrer Familie viel Freude bereitet. Dies kann ein Hundetrainer niemals allein erreichen. Denn nur wenn die Bereitschaft der Besitzer, gemeinsam mit ihren Hunden, zu lernen da ist, dann können beide Hund und Mensch auch zusammen leben.

Bei Shari wie auch den anderen Hunden wird grundsätzlich ohne Leine gearbeitet, es sei denn, wir üben gerade die Leinenführigkeit. In meinen Stunden geht es weniger darum, ob der Hund sitz, platz oder bleib kann, sondern vor allem um Vermittlung von Fachkenntnissen, damit der Hundebesitzer in der Lage ist seinen Hund souverän, fair und sicher durchs Leben zu leiten. Zum Führen der Hunde bevorzuge ich ein gutes Brustgeschirr (ein Fachverkäufer wird sie darüber bestens beraten können), damit der empfindliche Halsbereich außen vor bleibt, sowie eine 3-m Lederleine.

 

 


 

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